Als Ausgleich zu seinem Chemie-Studium treibt Thierry jeden Tag Sport.
Auch Mittelgebirge bieten beste Bedingungen für Biathleten.
Bei den Winterspielen 2018 in Südkorea ist er im Langlauf gestartet.
Sieger beim Clausthaler Campuslauf – Thierry Langer.

Thierry aus Belgien

studiert Chemie (Master)

Hochleistungssportler

Hochleistungssport und Hochschulstudium. An der Technischen Universität Clausthal lässt sich beides miteinander vereinbaren. Ein leuchtendes Beispiel dafür ist Thierry Langer. Der 27-Jährige hat 2018 an den 23. Olympischen Winterspielen im südkoreanischen Pyeongchang teilgenommen und studiert im Harz Chemie. Den Bachelor-Studiengang hat er bereits erfolgreich abgeschlossen, auch im Master hat der Skisportler schon ordentlich Fahrt aufgenommen. Im Laufe des Jahres will er seine Abschlussarbeit fertig haben.

Bei den Olympischen Winterspielen gestartet

Thierry Langer ist Mitglied des Biathlon-Nationalteams in Belgien. Aufgewachsen im belgischen Teil der Eifel, hat er es als erster Ostbelgier geschafft, bei Olympia dabei zu sein. „Damit ist ein Lebenstraum wahr geworden“, sagt er. Sogar das belgische Königspaar schüttelte ihm hinterher die Hand. Im Skilanglauf über 15 Kilometer im freien Stil hatte Thierry einen guten Mittelplatz belegt. Seine Lieblingsdisziplin ist allerdings Biathlon. In dieser Sportart spurtete er im Winter 2019 bei Weltcuprennen in Europa und Nordamerika durch die Loipe.

Bewegung ist ein super Ausgleich zum Studium

Von seiner belgischen Heimat ist Clausthal-Zellerfeld rund 450 Kilometer entfernt, noch dazu liegt es in einem anderen Land. Warum also fiel die Wahl des Studienorts auf Südniedersachsen? „Ich kannte den Ort vom Wintersport. Vor Studienbeginn habe ich mir die Stadt noch einmal angeschaut und mich dann für die TU Clausthal entschieden“, berichtet der Deutsch sprechende Belgier. Im Oberharz lassen sich Sport und Studium bestens verbinden. „Die Bewegung ist ein super Ausgleich zum Studium. Ich brauche einmal am Tag Bewegung, um den Kopf frei zu kriegen“, erzählt er. Dabei genießt er als Leistungssportler in Clausthal keine Privilegien, sondern wird an der Uni genauso wie alle anderen Studierenden behandelt.

Clausthaler Hochschulsport bietet mehr als 70 Disziplinen an

Die TU Clausthal ist die am höchsten gelegene Universität Deutschlands und noch dazu die einzige, die in einem Wintersportgebiet liegt. Die Trainingsbedingungen für Biathleten sind ideal. Eine Skirollerstrecke und Schießanlage sind ebenfalls vorhanden. Da verwundert es nicht, dass auch der deutsche Biathlon-Olympiasieger Arndt Peiffer vor einigen Jahren als Student in Clausthal eingeschrieben war. Außer für Winter- bietet der Harz für Sommersportarten hervorragende Möglichkeiten, etwa für Mountainbiking, Freeclimbing oder Wildwasserkajak. Mehr als 70 Disziplinen finden sich im Programm des Hochschulsports.

Auch im Studium so zielstrebig wie im Sport unterwegs

Thierry Langer durchstreift die Natur des Mittelgebirges im Sommer gern per Mountainbike oder als Jogger. Auch den Clausthaler Campuslauf hat er schon gewonnen. „So zielstrebig, wie er im Sport trainiert, wird er auch sein Studium abschließen“, meint sein Trainer Josef Obererlacher. Und was kommt danach? Bevor er in Wissenschaft oder Wirtschaft in den Job einsteigt, könnte er sich eine Phase als Profisportler vorstellen. Denn sportlich hat der Masterstudent weiter große Ziele. Nachdem er als Biathlet an Europa- und Weltmeisterschaften teilgenommen hat, bei Olympia aber auf den Skilanglauf ausweichen musste, will er auch im Biathlon einmal bei den Olympischen Spielen mitmischen. „Ich habe mein Maximum noch nicht erreicht“, spürt er, „da geht noch mehr.“ Die nächsten Winterspiele finden 2022 in Peking statt. Die Clausthaler Kommilitonen, darunter Chinesen, werden interessiert auf die Hauptstadt im Reich der Mitte blicken.

(Stand 2019)

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