Alex ist studentische Hilfskraft in der Forschungsbrauerei der TU Clausthal.

Ihr Schwerpunkt ist die Analytik – in diesem Fall von Brauerzeugnissen.
Alex ist Rettungskraft mit Leidenschaft. Das gilt im Hörsaal…

… und im Einsatz. Alex übt beim DRK regelmäßig für den Ernstfall.

Alexandra aus Erfurt

studiert Chemistry (Master)

Das Multitalent

Alexandra Humann studiert den englischsprachigen Masterstudiengang Chemistry an der TU Clausthal. Nebenher ist sie ehrenamtlich bei der Bergwacht Clausthal-Zellerfeld und beim Deutschen Roten Kreuz (DRK) aktiv. Wie sie sich im Ort eingelebt hat, erzählt sie im Porträt.

Eigentlich wollte Alexandra, auch Alex genannt, gerne im Ausland studieren, zum Beispiel in Irland oder Schottland. Dass sie sich stattdessen für einen Master an der TU Clausthal entschieden hat, hat viele gute Gründe. Einer war, dass all ihre Fragen noch vor Studienbeginn beantwortet wurden: „Ich war unsicher, ob ein Start im Sommersemester gut funktioniert. Im persönlichen Gespräch mit der Studienfachberatung wurde mir aber gleich versichert, dass das keine Rolle spielt.“

Zwei Semester später ist Alex vollkommen im Oberharz angekommen und mit ihrer Wahl sehr glücklich: „Dieser kleine Ort hat mich echt überzeugt!“

„In der Chemie läuft fast alles auf Englisch“

Nach ihrem Bachelor wurde Alex über das Studienportal der Agentur für Arbeit auf die TU Clausthal aufmerksam. Zwischen den verschiedenen Angeboten tat sich das Clausthaler Studium durch einen möglichen Fokus auf Analytische Chemie hervor – der ideale Schwerpunkt für Alex. Dass der Master seit dem Sommersemester 2023 außerdem komplett auf Englisch angeboten wird, war schließlich ausschlaggebend: „Ich habe das naturwissenschaftliche Arbeiten auf Englisch erlernt. In der Chemie läuft fast alles auf Englisch, warum soll ich es dann nicht gleich so studieren?“

Alex gehört nun zu den ersten Masterstudierenden im englischsprachigen Studiengang Chemistry. Die Umstellung der Studieninhalte in eine andere Sprache habe zu Anfang nicht immer reibungslos funktioniert, berichtet sie. Inzwischen habe es sich aber etabliert und alle seien ans Englische gewöhnt: „Jetzt passt das Studium genau zu meinen Vorstellungen.“

Immer bereit, etwas Neues auszuprobieren

Nebenbei verdient sich Alex als studentische Hilfskraft an der Universität etwas dazu. In der Forschungsbrauerei am Institut für Elektrochemie analysiert sie Brauerzeugnisse und am Institut für Thermische Verfahrens- und Prozesstechnik betreibt sie „Troubleshooting“: Alex findet heraus, warum ein selbstgebautes Floureszenzmessgerät nicht funktioniert. „Die Problemlösung bietet einen zusätzlichen technischen Aspekt, bei dem ich einiges lernen kann. Generell bieten sich viele Chancen an der TU, wenn man offen für Neues ist.“

Offen für Neues ist Alex in jedem Fall. Als Jugendliche ging sie gleich mehreren Hobbys nach, fuhr Ski, tanzte Ballett, spielte Querflöte und machte den Kampfsport Kung-Fu. Auch beruflich ist sie breit aufgestellt: Zwischen Bachelor und Master absolvierte sie die dreimonatige Ausbildung zur Rettungssanitäterin und verwirklichte sich damit den Jugendtraum Rettungsdienst. „Ich wusste aber, dass ich trotzdem noch ein weiteres Studium machen werde“, sagt sie rückblickend.

First Responder – auch in der Vorlesung

Von ihrer Uniform hat sich Alex auch in Clausthal nicht verabschiedet. Kurz nach dem Umzug entschied sie sich dazu, sich ehrenamtlich in der Ortsgruppe der Bergwacht und beim DRK zu engagieren. Wöchentlich hat sie jetzt Training mit der Bereitschaft und lernt zum Beispiel Klettern – eine neue Herausforderung. Die Bereitschaft habe sie aber total herzlich aufgenommen und biete eine gute Abwechslung zum Unialltag: „Ich genieße es, aus der Uni-Bubble raus zu sein und nicht nur über Prüfungen und Projekte zu reden.“

Zu ihrem Leben in Clausthal gehören nun auch Extremsituationen – Personensuchen, Bergung von Verletzten oder auch die Absicherung bei Veranstaltungen hat Alex schon begleitet. Die Bergwacht hilft nämlich nicht nur in unwegsamem Gelände, sondern unterstützt den Rettungsdienst auch als sogenannte First Responder. Damit es im Notfall schnell geht, trägt Alex immer einen Funkmeldeempfänger bei sich. Der schlug auch schon mal in einer Vorlesung Alarm. „Ich gebe den Dozierenden immer Bescheid, dass es passieren kann. Bisher habe ich dazu eigentlich nur positive Rückmeldungen bekommen“, erzählt sie.

Dank ihrer offenen Art fühlte sich Alex an der TU Clausthal und im Ort schnell wohl. „In Clausthal-Zellerfeld kann man immer und überall etwas erleben.“ Sie könnte sich gut vorstellen, an den Master eine Promotion anzuschließen. Nur das richtige Forschungsthema müsste sich noch ergeben: „Am liebsten wäre mir ein interdisziplinäres Projekt. Ich liebe es, ein Thema aus verschiedenen Blickwinkeln zu betrachten.“

(Stand: 2024)

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